Was ist die beste Flurbeleuchtung?
Die richtige Flurbeleuchtung sorgt nicht nur dafür, dass man sich in einem großen Bürogebäude zurechtfindet, sondern ist auch häufig für den ersten Eindruck entscheidend. Besonders bei Wohnhäusern ist der Flur einer der ersten Räume, die man betritt – So kann hier schnell das Gefühl aufkommen zu Hause angekommen zu sein. Die richtige Wahl der Lichtfarbe spielt dabei eine ebenso große Rolle wie die indirekte und direkte Beleuchtung. Alles, was Sie zum Thema wissen müssen, und warum LED-Lampen und Leuchten die perfekte Flurbeleuchtung schaffen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Rechnen Sie mit einem Lumenwert von 100 lm/m²
- Es gibt viele LED-Lösungen für die Grundbeleuchtung
- Vergessen Sie nicht, Akzente zu setzen
- Sensorlampen und Dimmer sind effizient
- Je nach Anwendung variiert die Lichtfarbe
Die richtige Grundbeleuchtung: Wandleuchten, Deckenleuchten oder Strahler?
Grundsätzlich gilt bei der Flurbeleuchtung: Jeder Flur ist anders beschaffen und wird unterschiedlich genutzt. Viele kommen ohne Fenster daher, in manche dringt bereits ein wenig Tageslicht ein. Als Faustregel können Sie sich merken, dass Sie mindestens einen Lumenwert von rund 100 lm pro Quadratmeter – also 100 Lux – schaffen sollten. Flure müssen in der Regel nicht so hell sein, wie andere Bereiche, da Sie hier keine Arbeit verrichten, die eine besondere Konzentration erfordern würde. Mehr zum Thema Lumen und Lux lesen Sie im Blogeintrag: Was ist Lux (lx)?
Haben Sie erst einmal geplant, wie viele Lampen Sie im Flur benötigen, können Sie sich den unterschiedlichen Beleuchtungsarten zuwenden.
Unser Tipp: Setzen Sie auf LED. LED-Leuchten haben nicht nur eine lange Lebensdauer, sondern weisen auch eine gute Effizienz auf und müssen nur sehr selten gewartet werden. Damit sparen Sie nicht nur Geld, sondern leisten auch Ihren Beitrag für eine nachhaltigere Welt. Hierfür eignen sich zum Beispiel LED-Wandleuchten, LED-Deckenleuchten, LED-Strahler oder LED-Panels.
LED-Wandleuchten und LED-Deckenleuchten als Flurbeleuchtung
LED-Wandleuchten oder LED-Deckenleuchten bieten sich bestens für die Grund- oder Notbeleuchtung eines Flures an. Sie werden entweder an den Wänden oder der Decke angebracht und strahlen ihr Licht diffus in alle Richtungen ab. Dies führt dazu, dass Personen nicht vom Licht geblendet werden können. Aufgrund ihrer Größe sind LED-Wand- und LED-Deckenleuchten/Wannenleuchten eher für breite Flure geeignet. Sie können zum Beispiel perfekt in Büros oder öffentlichen Einrichtungen eingesetzt werden. Beleuchten Sie Industrieflure sollten Sie zudem darauf achten, dass Sie die richtigen IP- und IK-Schutzklassen für Ihre Leuchten wählen. Hier bieten wir Ihnen mehrere Deckenleuchten, die komplett gegen Feuchtigkeit und Staub abgesichert sind. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in unserem Blogeintrag: IP- und IK-Schutzklassen
Möchten Sie hingegen Beleuchtung in einem stilsicheren Design im Flur installieren, sollten Sie zu LED-Deckenstrahlern greifen. Diese können Sie in regelmäßigen Abständen, oder an bestimmten Punkten im Flur verteilen, sodass sie genug Licht spenden und gleichzeitig eine moderne Atmosphäre vermitteln. Besonders beliebt sind hierbei die skandinavisch-minimalistischen Deckenleuchten von Nordlux.
Beliebte Flurleuchten
LED-Strahler für schmale Flure und Treppen
Ist Ihre Diele hingegen schmal, kurz oder weist Winkel auf, können Deckenleuchten leicht deplatziert wirken, oder schlicht zu groß sein. Dann bieten sich LED-Strahler oder LED-Downlights an. Diese können in die Decke eingelassen werden und nehmen somit nur wenig Platz ein. Entscheiden Sie sich für diese Idee, sollten Sie darauf achten, dass Sie mehrere Strahler in regelmäßigen Abständen verbauen. Anders als Wandleuchten oder Deckenleuchten strahlen diese ihr Licht nämlich nicht diffus ab, sondern zielgerichtet.
Tipp: Bei einem Abstrahlwinkel von 40 Grad und einer Deckenhöhe von 2,5 Metern, ergibt sich ein Lichtkegel von rund 2 Metern Durchmesser. Haben Sie einen Raum von 6 Metern Länge und 2 Metern Breite (12 m²) benötigen Sie also mindestens drei Strahler. Achten Sie hierbei aber auch, wie oben beschrieben, darauf, dass Sie einen ausreichenden Lux-Wert (lm/m²) schaffen.
Eine weitere Idee ist es, Strahler seitlich der Treppenstufen anzubringen. Somit wird das Licht direkt auf die relevanten Flächen gestrahlt und hilft dabei, dass jeder die Stufen genau wahrnimmt und keine Unfälle entstehen. Zudem sind beleuchtete Treppenstufen ein echter Hingucker in jeder Umgebung. Diese Art der Beleuchtung bietet sich besonders für Hotels und in der Gastronomie an, wo jeden Tag viele Menschen den Flur und die Treppe nutzen. Sie kann aber auch leicht auf eine Büroumgebung oder den eigenen vier Wänden angewandt werden.
LED-Panels als Allroundlösung
Möchten Sie eine Allgemeinlösung für eine qualitativ hochwertige Grundbeleuchtung, Ihnen sind Deckenleuchten aber zu groß? Dann können Sie auf flache LED-Panels zurückgreifen. Diese bieten sich besonders dann an, wenn sich im Flur eine Rasterdecke befindet. Eines der Paneele können Sie einfach durch ein LED-Panel austauschen und somit genügend Helligkeit in den Bereich bringen. Doch auch für Wohnbereiche sind die Panels eine gute Lösung, da sie sehr flach ausfallen und sich somit gut an die Decke anpassen. Sie nehmen somit weniger Platz weg, wie zum Beispiel eine LED-Deckenleuchte.
Indirekte Beleuchtung oder direkte Beleuchtung im Flur?
Ob Sie sich für eine Wandleuchte, eine Deckenleuchte oder Strahler entscheiden, hängt auch davon ab, ob Sie eine indirekte oder direkte Beleuchtung bevorzugen. Hierbei verhält es sich folgendermaßen: Eine Grundbeleuchtung kann sehr gut durch indirektes Licht geschaffen werden. Für Akzente sollten Sie wiederum direkte Beleuchtung wählen.
Haben Sie also einen Flur, der recht groß ist, können Sie mittels Deckenleuchten oder Wandleuchten eine indirekte Beleuchtung erschaffen. Sie können auch dazu übergehen LED-Strahler so zu installieren, dass ihr Licht nicht direkt in den Raum, sondern an eine Wand strahlt. Diese wiederum reflektiert das Licht diffus und indirekt. Hierbei müssen Sie nur darauf achten, dass Ihre Wand eine möglichst weiße Wandfarbe aufweist: Je weißer sie ist, desto besser wird das Licht reflektiert. Eine weitere Idee sind LED-Streifen, die Sie hinter einer Leiste oder einem Paneel verstecken. Dies macht sich besonders gut direkt unter der Decke.
Direkte Beleuchtung kann wiederum perfekt dafür eingesetzt werden, um bestimmte Bereiche des Flurs in den Fokus zu bringen, oder gewisse Objekte ins Rampenlicht zu rücken. Das kann nicht nur in den eigenen vier Wänden interessant sein: auch Unternehmen können hier praktische Konzepte verwirklichen: Beleuchten Sie zum Beispiel Raumschilder, Pflanzen oder bestimmte andere Gegenstände direkt, können Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sofort klar machen, wie der Flur strukturiert ist und welche Objekte von Bedeutung sind.
Von Sensorleuchten und Dimmern
Eine weitere Frage, die Sie sich bei der Flurbeleuchtung stellen sollten, ist, ob Sie von einem Bewegungsmelder profitieren können. Derartige Leuchten springen nur dann an, wenn sich etwas in ihrem Umfeld bewegt. So können Sie Ihre Beleuchtung umso effizienter einsetzen, da der Raum nur dann erhellt wird, wenn man das Licht auch wirklich benötigt.
Hierfür können Sie zum Beispiel LED-Bulkheads nutzen. Diese funktionieren ähnlich wie Deckenleuchten, kommen aber mit einem Bewegungssensor daher. Wichtig ist, dass Sie bei Sensorleuchten auf qualitativ hochwertige LEDs setzen: Diese sind sehr langlebig und halten bis zu über 100.000 Schaltzyklen aus. Zudem sind sie sofort hell und benötigen keine “Anlaufzeit” wie zum Beispiel Energiesparlampen.
Viele LED-Leuchten sind zudem dimmbar. Dies können Sie sich auch im Flur zunutze machen und die Beleuchtung noch individueller anpassen. Gedimmtes Licht eignet sich zum Beispiel perfekt als Stimmungs- oder Hintergrundlicht, wenn sich derzeit keine Personen im Flur aufhalten. Ein weiterer Pluspunkt: Ist die Lichtstärke schwächer, verbrauchen Sie auch weniger Strom. Alles weitere, was Sie zum Thema wissen müssen, lesen Sie in unserem Blogeintrag: LED dimmen: Welche LEDs sind dimmbar?
Welche Lichtfarbe eignet sich zur Flurbeleuchtung?
Auch die richtige Lichtfarbe spielt eine wichtige Rolle. Hier können Sie sich merken: Installieren Sie Ihre Leuchten zu Hause, können Sie auf eine warmweiße oder extra warmweiße Farbtemperatur zurückgreifen: 1.700 K - 3.000 K. Dieses Licht erschafft eine gemütliche Atmosphäre und lässt Sie schon im Flur zu Hause ankommen.
Möchten Sie Ihren Büro-Flur mit leistungsstarken Leuchten ausstatten, sollten Sie beachten: Während warmes/rotes Licht den menschlichen Organismus entspannen lässt und müde macht, wirkt sich kaltes/blaues Licht positiv auf die Konzentration aus. Daher sollten Sie in professionellen Umgebungen stehts auf eine kaltweiße oder tageslichtweiße Beleuchtung setzen: 4.000 K – 6.500 K.
Möchten Sie sich nicht entscheiden, gibt es die Option auf Dim to Warm LED-Lampen, zum Beispiel die Osram GlowDim oder die Philips GlowDim, zurückzugreifen. Diese haben eine Dimmfunktion, mit denen Sie nicht nur die Lichtstärke, sondern auch die Farbtemperatur anpassen können: Dimmen Sie diese Produkte, wird automatisch die Lichtfarbe von Warmweiß zu Extra Warmweiß angepasst.
Welche LED-Beleuchtung für Flure im Büro?
Die vorherigen Kapitel haben Ihnen gezeigt, was Sie beachten müssen, wenn Sie eine Flurbeleuchtung planen. In diesem Kapitel möchten wir Ihnen ein Fallbeispiel geben: das Büro.
Im Arbeitsumfeld ist es wichtig, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend Licht bekommen, damit sie ihrer Arbeit nachgehen können. Im Flur ist dies natürlich nicht ganz so wichtig, wie in den anderen Räumen, dennoch sollten sie sich gut zurechtfinden. Ein Lux-Wert von 100 sollte daher niemals unterschritten werden.
Transportieren Sie jedoch häufiger Gegenstände durch den Raum, oder gehen darin anderen Tätigkeiten nach, sollten Sie rund 300 lm pro Quadratmeter einrechnen – hiermit orientieren Sie sich am geeigneten Lumenwert für eine Küche. Für eine Werkstatt läge dieser Wert zum Beispiel bei 500 lm/m².
Hinsichtlich der Lichtfarbe bietet sich Kaltweiß (4.000 K) an. Diese Farbtemperatur unterstützt die Aufmerksamkeit, indem sie den menschlichen Körper anregt, mehr Serotonin auszuschütten. Dies wirkt sich positiv auf die Stimmung aus und macht wach.
Einen wichtigen Aspekt macht bei der Bürobeleuchtung auch das sogenannte “Unified Glare Rating” (kurz UGR) aus. Dieses beschreibt die “einheitliche Blendungsbewertung” und gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass sich Menschen vom Licht einer Lampe geblendet fühlen. EU-Vorschriften geben an, dass dieser Wert in Büros nicht über 19 liegen darf. Um diese Vorschriften zu erfüllen, können Sie auf LED-Panels zurückgreifen. Mehr zum Thema UGR lesen Sie im Blogeintrag: Was bedeutet UGR 19?
Fazit: Ein Flur, viele Möglichkeiten
Wie Sie die Beleuchtung im Eingangsbereich Ihrer Wohnung oder im Flur Ihres Unternehmens gestalten, kann von verschiedenen Ideen beeinflusst sein. Es gibt nicht viele Regeln, die Sie einhalten müssen, achten Sie aber in jedem Fall auf eine ausreichende Grundbeleuchtung von mindestens 100lm/m². Dies versichert, dass sich im Raum niemand verletzt – dies ist besonders dann hilfreich, wenn dadurch auch eine Treppe beleuchtet wird.
Hinsichtlich der Lichtfarbe eignen sich für Dielen im Wohnhaus 2.300-3.000 K, also Extra Warmweiß und Warmweiß. So wirkt der Eingangsbereich Ihrer eigenen vier Wände direkt einladend und gemütlich. In einem professionellen Umfeld sollten Sie hingegen zu einer Farbtemperatur von 4.000-6.500 K, also Kaltweiß bis Tageslichtweiß, greifen, da hierdurch die Konzentration und Aufmerksamkeit gestärkt wird.
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