Direkte oder indirekte Beleuchtung? Das ist der Unterschied!

Indirekte Beleuchtung und direktes Licht – das sind zentrale Begriffe im Bereich der Beleuchtung, die bei der Lichtplanung eine äußerst wichtige Rolle spielen – besonders in Arbeitsumfeldern, wie zum Beispiel Büros. Wir erklären Ihnen, worum es sich dabei handelt und warum es nützlich ist, den Unterschied zu kennen. Die beiden Beleuchtungskonzepte wirken sich nämlich verschieden auf die Atmosphäre im Raum aus; je nachdem, von welchen Lichtquellen sie stammen. Der richtige Lichttyp kann die Atmosphäre eines Raums aufwerten, der falsche Typ kann sie ruinieren. Wir erklären Ihnen alle wissenswerten Unterschiede, damit Sie die passende Lichtlösung erhalten und Ihren Raum angenehm gestalten können.

Indirekte Beleuchtung spielt bei der Lichtplanung eine wichtige Rolle. (AdobeStock/REDPIXEL)

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • direktes Licht oder Richtungslicht hat einen schmalen Abstrahlwinkel, schafft einen Kontrast aus Licht und Schatten und wird meist zur Akzentbeleuchtung eingesetzt
  • empfohlene Produkte hierfür sind LED-Strahler und LED-Downlights
  • indirektes Licht ist für die allgemeine Grundbeleuchtung zuständig, es hat einen größeren Abstrahlwinkel und strahlt gleichmäßig Licht und in verschiedene Richtungen ab
  • ideale Lampentypen sind LED-Wand- oder Deckenleuchten, sowie LED-Streifen
  • die besten Effekte erziele Sie durch eine Kombination der beiden Beleuchtungsarten

Was ist indirekte Beleuchtung?

Unter indirekter Beleuchtung versteht man Licht, das nicht direkt auf Objekte oder bestimmte Bereiche strahlt, sondern zunächst von einer Wand oder einem anderen Raumelement reflektiert wird. Durch diese Reflexion kommt es dazu, dass das Licht diffus abgestrahlt wird. Es entsteht somit eine für die Augen sehr angenehme Beleuchtung, die nicht blendet und keinen scharfen Kontrast zwischen Licht und Schatten bildet. Indirektes Licht kann somit perfekt für die Grundbeleuchtung eines Raumes genutzt werden.

Natürlich kennen Sie dieses Lichtkonzept bereits: Auch Sonnenlicht, das durch ein Fenster scheint, und einen Raum gleichmäßig erhellt, ist eine indirekte Lichtquelle. Mit den richtigen Leuchtmitteln können Sie diesen Effekt ganz einfach in Ihrem Büro oder Arbeitsumgebung erzeugen.

Indirekte Beleuchtung spielt zum Beispiel im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle. (AdobeStock/.shock)

Es gibt aber auch Leuchtmittel, die ihr Licht direkt diffus abstrahlen, so als würde es von einer Wand reflektiert werden. Dies sind zum Beispiel LED-Panels, die mit einem besonders geringen UGR-Wert daherkommen und somit ein äußerst geringes Risiko besitzen, Personen zu blenden und so zu ungewollten Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Kopfschmerzen zu führen. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Kapitel. 

Hier präsentieren wir Ihnen Produkte, mit denen Sie eine indirekte Beleuchtung erschaffen können, oder die ihr Licht bereits diffus ausstrahlen.

Wo sollte man indirekte Beleuchtung verwenden?

Indirektes Licht wird verwendet, um ein ausgewogenes Lichtbild zu schaffen. Es kann helfen, die strengen Linien gerichteter Beleuchtungslösungen auszugleichen. Im Gegensatz zu direkten Lichtquellen, ist die indirekte Beleuchtung eine großartige Möglichkeit, einem Raum insgesamt mehr Lumen zu verleihen und dabei die scharfen Kontraste von Licht und Schatten eines gerichteten Lichts zu umgehen. In Arbeitsumgebungen wie Büros, Schulen, Lagerhäusern oder Krankenhäusern ist indirektes Licht besonders wichtig, um den Fokus und das Konzentrationsniveau den ganzen Tag über aufrechtzuerhalten. Zudem wird so Symptomen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen vorgebeugt, die durch das Blenden durch Lichtquellen entstehen kann. Indirektes Licht besitzt in der Regel ein niedriges "Unified Glare Rating". Ein niedriges UGR von unter 19 ist zum Beispiel gesetzlich für Schulen und Büros Pflicht. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Blogeintrag: Was bedeutet UGR 19?

LED-Deckenleuchten bieten Licht, dass indirekt abgestrahlt wird. (AdobeStock/josefkubes)

Indirekte Beleuchtung können Sie auf verschiedenen Wegen erzeugen. Hierfür eignen sich zum Beispiel LED-Streifen. Diese können Sie zum Beispiel in Profilleisten einfassen und diese anschließend an der Decke anbringen, entlang der Fußleisten verlegen oder in bestimmte Oberflächen einfassen. Sie können die Lichtstreifen aber auch hinter einer abgehangenen Decke verbergen, sodass niemand in die Dioden hineinsehen kann und das Licht an die Decke gestrahlt wird. Dies eignet sich besonders gut oberhalb von Schränken in der Büroküche oder dem Aufenthaltsraum. 

Eine weitere Methode ist es, LED-Strahler oder LED-Fluter so zu installieren, dass sie eine Wand anstrahlen, von der das Licht reflektiert werden kann. Dies funktioniert übrigens nicht nur in Innenräumen: Viele unserer LED-Lampen und -Leuchten sind wetterfest und können in Außenbereichen installiert werden. So können Sie zum Beispiel eine Fassade erleuchten und ein Gebäude in Szene setzen. 

Es gibt aber auch Leuchten, die ihr Licht gleich diffus – also in alle Richtungen – ausstrahlen, wie zum Beispiel LED-Deckenleuchten oder LED-Panel. Diese besitzen in der Regel ein geringes UGR und eignen sich bestens zur Grundbeleuchtung eines Raumes. Planen Sie eine zweckmäßige Beleuchtung, so ist dies die simplere Möglichkeit, die nötige Helligkeit zu erschaffen. Beachten Sie jedoch stets: Ein ausgeklügeltes Lichtkonzept besteht stets aus indirektem und direktem Licht. Das Zusammenspiel der beiden Beleuchtungsarten muss aufeinander abgestimmt werden, damit Sie Ihr Büro, Ihre Arbeitsumgebung oder Ihre eigenen vier Wände angemessen ausleuchten. 

Was ist direkte Beleuchtung?

Von direktem Licht spricht man, sobald das Licht einer Lampe direkt und ungebrochen auf ein Objekt oder in einen bestimmten Bereich fällt. Eine konventionelle Glühlampe/LED-Lampe in einer Fassung ohne Lampenschirm strahlt somit direktes Licht aus. Ähnlich verhält es sich mit LED-Strahlern oder LED-Downlights. Diese zeichnen sich durch einen reduzierten Abstrahlwinkel (in der Regel von 60° bis 10° aus und strahlen ihr Licht somit gerichtet ab.

Direkte Beleuchtung wird daher auch als Akzentbeleuchtung bezeichnet, da sie den Fokus auf bestimmte Objekte oder Bereiche in einem Raum richten kann. Nicht umsonst stehen Bühnenstars im Scheinwerferlicht: Ein oder mehrere Spotlights sind geradewegs auf sie gerichtet und grenzen sie vom Bereich außerhalb der Bühne ab, der dunkel bleibt. Dieses Prinzip können Sie sich auch bei Ihrer Lichtplanung verwenden. Wie das geht, erklären wir Ihnen im nächsten Kapitel. 

Für die Beleuchtung der verschiedenen Bereiche empfehlen wir insbesondere LED-Technik. Sie ist wesentlich effizienter als herkömmliche Leuchten, hat eine längere Lebenszeit, nützliche Schutzvorrichtungen und eine hohe Lichtausbeute. Hier geht es zu den Produkten:

Wo sollte man direkte Beleuchtung verwenden?

Direkte Beleuchtung ist von Bedeutung, wenn wir arbeiten und Aufgaben erledigen. Das gilt nicht nur für zu Hause, sondern auch in Büros und anderen Arbeitsplätzen. Richtungslicht beleuchtet bestimmte Objekte. Man benötigt es zum Beispiel an Werkbänken, Arbeitsflächen oder Schreibtischen – kurzum dort, wo eine erhöhte Helligkeit benötigt wird. Damit diese nicht durch die Grundbeleuchtung erzeugt werden muss, kann man mit direktem und gerichtetem Licht einen begrenzten Bereich schaffen, in dem mehr Lux zu finden sind als im Rest des Raumes. So nutzt man seine Lichtquellen besonders effizient. 

In unseren Häusern ist ein solches Richtungslicht an Orten wie der Küche und dem Badezimmer sehr wichtig. Oberhalb des Küchenarbeitsplatzes sind Richtstrahler und Unterbodenbeleuchtung eine ausgezeichnete Wahl. So beleuchten Sie ausgiebig die Zubereitungs- und Kochbereiche. 

LED-Schienenstrahler bieten Ihnen eine sehr flexible Art der direkten Beleuchtung. (AdobeStock/oksana_bondar)

Im Bad sind wasserdichte Downlights oder schwenkbare Strahler wichtig. Gerichtetes Licht wird auch in Museen, Kunstgalerien und im Einzelhandel verwendet, um unsere Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Punkt oder ein bestimmtes Produkt zu lenken. LED-Schienenstrahler sind perfekt für diesen Zweck, da sie auch über eine hohe Farbwiedergabe verfügen und somit die Farben von Objekten, Waren und Kunstwerken absolut naturgemäß wiedergeben. Direktes Licht kann daher sowohl funktional als auch dekorativ sein, da es auch bestimmte Objekte in einem Raum hervorhebt.

Die Kombi macht’s: direktes und indirektes Licht für einen schönen und funktionalen Raum

Es kann verlockend sein, einen Raum nur mit Akzentbeleuchtung zu dekorieren, doch dies erzeugt in den meisten Fällen einen harten Kontrast zwischen Licht und Schatten. Das sieht nicht nur undekorativ aus, es kann Personen auch sehr leicht blenden und Symptome wie Kopfschmerzen und verminderte Leistung hervorrufen. Verwenden Sie hingegen nur indirektes Licht, haben Sie zwar eine solide Grundbeleuchtung – allerdings fehlt Ihnen fokussiertes Licht für besondere Arbeitsaufgaben. Das kann zu einem erhöhten Verletzungsrisiko sowie zu mehr Fehlern führen. Besonders im Büro und in anderen Arbeitsumgebungen sollten Sie daher auf die Kombination zwischen indirekter Grundbeleuchtung und direkter Akzentbeleuchtung setzen. 

Ein Beispiel: Indirekte und direkte Beleuchtung im Büro

Die korrekte Bürobeleuchtung ist von großer Bedeutung für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Nur so können Sie eine gleichbleibende Produktivität und Leistungsfähigkeit sicherstellen. Möchten Sie Ihr Büro mit der angemessenen Beleuchtung ausstatten, müssen Sie zunächst für eine ausreichende Grundbeleuchtung sorgen. Dies sollten Sie, wie oben bereits beschrieben, mit indirekter Beleuchtung tun. Installieren Sie zum Beispiel LED-Panels in Ihre Rasterdecke, oder hängen Sie sie unter die Decke. Weitere Optionen sind zum Beispiel LED-Wandleuchten, auch Bulkheads genannt, oder LED-Deckenleuchten.

Bei der Bürobeleuchtung spielt die Kombination von indirekter Belechtung und direktem Licht eine große Rolle. (iStock/Peshkova)

Auch können Sie Lampen einsetzen, dessen Licht von Wänden reflektiert und somit diffus gestreut wird. Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass dies vielmehr eine dekorative als eine effiziente Beleuchtung darstellt. Eine derartige Lichtlösung macht sich zum Beispiel gut am Empfang, in Pausen- oder Meeting-Räumen. Auch der Lux-Wert, also die Helligkeit (Lumen) pro Quadratmeter, spielt eine wichtige Rolle. Als Grundbeleuchtung sollte man im Büro eine Helligkeit von mindestens 500 Lux (lm/m²) schaffen. Ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigen in der Regel mehr Helligkeit: Hier sollten Sie mit mindestens 750 lm/m² rechnen. 

Für die direkte Beleuchtung des Arbeitsplatzes können Sie zu LED-Strahlern oder LED-Schienenstrahlern greifen. Letztere sind besonders flexibel, da sie in ein Schienensystem eingebunden sind, dass ihnen ermöglicht, die Position der Leuchten jederzeit zu verändern. Möchten Sie ein bestimmtes Objekt oder einen gewissen Bereich mit direktem Licht anstrahlen, müssen Sie sich Gedanken über den Abstrahlwinkel des verwendeten Leuchtmittels machen. Dieser bestimmt den Lichtkegel, den die Lampe oder Leuchte erzeugt. In einer Höhe von 2,5 Metern strahlt ein LED-Strahler mit einem Abstrahlwinkel von 60° zum Beispiel eine Fläche von 2,9 Metern Durchmesser an. 


 

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