Können LED-Lampen heiß werden?
LEDs erzeugen beim Leuchten zwar Wärme, aber nur in einem geringen Ausmaß. Ganz anders als bei der klassischen Glühbirne, die den Großteil der Energie zur Wärme- und nicht zur Lichtproduktion verwendet. Das macht die LED-Lampe zu einer umwelt- und energiefreundlichen Alternative mit beeindruckender Lebensdauer.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Glühbirnen wandeln nur 10 % Energie in Licht um
- Sie haben eine geringe Lebensdauer
- Die Wärmebildung bei LEDs ist gering
- Das macht sie energiesparend und umweltfreundlich


LED-Lampen werden warm, aber nicht heiß
Jede LED-Lampe erzeugt Wärme, so wie alle Leuchtmittel. Jedoch kreieren LEDs keine so hohen Temperaturen, wie es Glühlampen tun, da sie die Energie, die ihr zugefügt wird, wesentlich effizienter in Licht umwandeln. Dies ändert sich auch mit der Betriebszeit nicht: Sie können eine LED-Birne, die tagelang eingeschaltet war, ganz einfach herausdrehen, ohne, dass Sie sich die Hände verbrennen. Wird der Strom durch den Halbleiter geleitet, erfolgt lediglich eine geringe Wärmeproduktion. LED-Leuchten könnten somit keine Brände verursachen oder jemanden verbrennen. Und das ist auch gut so, denn sind LEDs zu hohen Temperaturen ausgesetzt, so verkürzt das die Lebensdauer.
Die reduzierte Temperatur bei der Lichtproduktion hat aber noch weitere Vorteile:
- LED-Lampen sind die ideale Bürobeleuchtung
- LED-Leuchten verbrauchen deutlich weniger Strom
- LED-Leuchten sind umweltfreundlich
Einige LEDs können trotzdem relativ warm werden – besonders kleine Stiftsockellampen, wie zum Beispiel solche mit G4- oder G9-Sockel, oder bestimmte LED-Strahler. Das hängt mit der Bauform der Lampen zusammen: Eine große E27-LED bietet dem Leuchtmittel genug Platz, um die entstandene Hitze zu verteilen und an die Umgebung abzuleiten.
Kleinere LEDs haben diesen Platz jedoch nicht und können daher durchaus einmal wärmer werden – jedoch nie glühend heiß. Auch wenn Sie LEDs in Leuchten integrieren, die ein enges Gehäuse haben – zum Beispiel Deckenleuchten mit GU10-Fassungen – kann es zu einem Hitzestau kommen. In der Regel wirkt sich dieser aber nicht negativ auf die Lebensdauer der Lampen aus.
Eine entscheidende Rolle spielt zudem das Material, aus dem die LED gemacht ist. Metall leitet Wärme gut ab und verhindert somit, dass die Lampe zu warm wird. Gleichzeitig wird dadurch sichergestellt, dass das Leuchtmittel eine lange Lebensdauer besitzt. Preiswerte LEDs sind meistens komplett aus Plastik hergestellt. Das muss nichts Schlechtes sein, dennoch sollten Sie genau aufpassen: Eine LED-Lampe mit niedrigem Lumenwert und einer niedrigen Leistung kann durchaus komplett aus Plastik bestehen, ohne, dass das Leuchtmittel Schaden davonträgt.
Lampen mit einem hohen Lichtstrom und Leistung produzieren jedoch mehr Wärme und benötigen daher geeignete Materialien, um abgekühlt zu werden. Billige LEDs erkennt man daher oft daran, dass sie zwar eine hohe Helligkeit aufweisen, aber aus einem minderwertigen Material bestehen, was den Test der Zeit vermutlich nicht überstehen wird.
Tipp
Sie möchten mehr über den Unterschied zwischen klassischer Glühbirne und moderner LED erfahren?
Dann empfehlen wir Ihnen unseren Blogartikel Glühbirne vs. LED: Wo liegt der Unterschied?
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LED-Lampe wird zu heiß – darauf sollten Sie achten
Wie oben bereits beschrieben, gibt es bestimmte Arten von LEDs, die warm werden können. Handelsübliche Lampen erreichen dabei keine hohen Temperaturen, bei professioneller Beleuchtung für Industrie oder ähnliche Arbeitsumgebungen, können jedoch Temperaturen von bis zu 120 Grad erreicht werden. Dementsprechende Leuchtmittel sind so konzipiert, dass sie der Hitze standhalten können. Sollten Sie jedoch hohe Temperaturen bei LEDs beobachten, die unter 10 Watt Leistung aufweisen, sollten Sie aufmerksam werden.
Achten Sie darauf, dass Ihre LEDs Platz haben: Viele LED-Lampen werden in zu engen Gehäusen installiert. Das kann dazu führen, dass die entstehende Wärme nicht richtig abgeleitet werden kann. Als Faustregel sollten Sie darauf achten, dass das Leuchtmittel zu allen Seiten einen Abstand von rund einem Zentimeter zur Fassung hat.
Überprüfen Sie Ihren Trafo: Einige LEDs können Sie nicht direkt ans Stromnetz anschließen, sie benötigen einen Trafo. Dieser regelt die Spannung aus der Steckdose herunter. Trafos operieren stets in einem gewissen Leistungsbereich (Watt). Wird dieser nicht erreicht, oder überschritten, kann es sein, dass es zu Problemen mit den verbauten Leuchtmitteln kommt. Dies passiert häufig, wenn man LED-Lampen mit gewöhnlichen Trafos betreibt. Daher gibt es spezielle LED-Trafos. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie im Blogeintrag: Wie finde ich den richtigen Trafo?


Temperatur der Umgebung beachten: Natürlich sollten Sie nicht nur auf die Temperatur der LED, sondern auch die der Umgebung achten. In heißen Räumen, wie zum Beispiel Saunen sollten Sie vorsichtig sein: Viele LEDs sind für den Betrieb bis zu 50 °C ausgerichtet – die genaue Temperaturangaben finden Sie bei uns stets in den technischen Informationen. Achten Sie darauf, dass auch eine starke Sonneneinstrahlung die LEDs erhitzen kann. Es ist also gegebenenfalls sinnvoll, die Leuchtmittel im Halbschatten anzubringen.
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Glühlampen: Wärme als Funktionsbedingung
Die Glühbirne ist dafür bekannt, sehr heiß zu werden, wenn sie leuchtet. Ist eine Birne ausgebrannt, muss man einige Zeit warten, bis man sie anfassen und austauschen kann. Das ist das Ergebnis des Wolframdrahtes im Inneren der Birne. Dieser erwärmt sich so lange, wie Elektrizität durch ihn fließt. Er beginnt schließlich zu glühen und strahlt Licht aus.
Aus diesem Grund wird ein großer Anteil an Wärme während des Leuchtens produziert: Eine Glühlampe nutzt rund 90 % der zugeführten Elektrizität, um Wärme zu erzeugen und nur 5-10 %, um Licht zu zerstreuen. Der Wert, der diese Effizienz beschreibt, wird auch Wirkungsgrad genannt. Glühlampen sind somit das Leuchtmittel, das den niedrigsten Wirkungsgrad aufweist. Mehr über die verschiedenen Lampenarten lesen Sie weiter unten.
Der niedrige Wirkungsgrad von Glühlampen hat einige negative Auswirkungen:
- Die hohe Glühfadentemperatur bedingt eine kurze Lebensdauer (ca. 800 Stunden)
- Werden erhitzte Drähte weiter erwärmt, verlieren sie ihren elektrischen Widerstand
- Hoher Energieverbrauch und häufiges Austauschen
Bei anderen Leuchtmitteln sieht das ähnlich aus. Halogenlampen wandeln Energie ebenfalls nur zu 10 % in Licht um und verhalten sich somit nur geringfügig besser als Glühlampen. Leuchtstoffröhren bringen es immerhin auf 22 % und vergeuden somit nur 78 % Energie an die Wärmeproduktion. Interessanterweise schneiden Energiesparlampen mit einem Wirkungsgrad von 25 % nicht wesentlich viel besser ab.
Interessant wird es erst bei LEDs. Diese nutzen rund 30-40 % der ihnen zugefügten Energie, um Licht zu produzieren. Das klingt vielleicht ebenfalls nicht viel, LEDs stellen derzeit aber die effizienteste Art und Weise dar, Licht zu erzeugen.
Das sieht man besonders dann, wenn man den Lichtstrom der verschiedenen Leuchtmittel miteinander vergleicht. Dieser beschreibt, wie viel Lumen eine Lampe pro Watt produziert (lm/W). Bei LEDs liegt dieser Wert bei 80-150 lm/W – je nachdem, für welche Art von LED Sie sich entscheiden. Energiesparlampen kommen hingegen auf maximal 60 lm/W, während Halogen- und Glühlampen nur rund 10-20 lm/W erzeugen. Wechseln Sie zu LED, sparen Sie also sehr viel Strom, da Sie für die gleiche Helligkeit nur noch einen Bruchteil der Leistung benötigen.


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