Alles über Beleuchtung: die Licht-Enzyklopädie
Diese Licht-Enzyklopädie gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe im Bereich Beleuchtung. So können Sie sich kurz und bündig über die entscheidenden Faktoren bei Ihrer Beleuchtungsauswahl informieren und erhalten eine kurze Erklärung zu jedem Terminus. Die Begriffe sind alphabetisch sortiert, sodass Sie auch gezielt nach einem Wort suchen können.
Abstrahlwinkel
Der Abstrahlwinkel gibt an, in welchem Lichtkegel das Licht abgegeben wird. Als Grundbeleuchtung gelten Lichtquellen mit mindestens 120°. Winkel bis 60° werden als Akzentbeleuchtung von kleinen Bereichen oder bestimmten Objekten verwendet. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Blogartikel "Wie wähle ich den richtigen Abstrahlwinkel?".
Color Rendering Index (CRI)
CRI ist die Abkürzung für Colour Rendering Index (Farbwiedergabeindex). Eine alternative Bezeichnung ist a (allgemeiner Referenzindex). Je höher der CRI-Wert, umso natürlicher wirken die Farben. Der höchstmögliche Wert, welcher der Farbwiedergabe bei natürlichem Sonnenlicht entspricht, liegt bei 100 Ra. Bei einem geringen CRI-Wert werden Farben verfälscht oder mit einem Farbstich wiedergegeben. Achten Sie also darauf, dass Ihre Leuchtmittel mindestens über einen CRI von 80-89 Ra verfügen. Für die Beleuchtung von Kunst, Lebensmitteln oder auch Kleidung empfehlen wir einen Wert von 90-99 Ra.
Weitere Informationen finden Sie unter "Was ist der Farbwiedergabeindex CRI?".
Dimmen
Dimmen bedeutet, dass Sie die Intensität des Lichts verringern können. Licht wird ausgestrahlt, wenn Strom durch eine Lampe fließt. Wenn mehr Strom verwendet wird, ist das von der Lampe ausgestrahlte Licht heller. Wenn Sie ein Leuchtmittel dimmen, fließt nur eine geringe Menge Strom durch dieses, so dass das Leuchtmittel weniger Licht ausstrahlt. Mit Dim to Warm LED-Lampen haben Sie die Farbtemperatur zu dimmen. Um eine Lampe zu dimmen, brauchen Sie einen Dimmer. LED-Lampen funktionieren am besten mit einem LED-Dimmer. Wenn Sie keinen Dimmer haben, sind Smart Lighting Produkte vielleicht die beste Option für Sie. Sie können das Licht über eine App oder eine Fernbedienung dimmen.
Energielabel
September 2021 wurden neue Energielabel eingeführt, diese ersetzen seitdem die bisherigen Etiketten (A++ bis E).
Das Energielabel gibt die Effizienz von Beleuchtung an. Je höher die Klasse (G) desto mehr Energie verbraucht ein Produkt.
Möchten Sie noch mehr über die neuen Energielabel erfahren? Lesen Sie unseren Blogartikel.
Seit 2021 finden Sie auf den Verpackungen von Leuchtmitteln mit dem neuen Energielabel einen QR-Code, der Ihnen einen einfachen Zugang zu wichtigen Produktinformationen ermöglicht.
Farbcode
Der Farbcode ist eine Angabe, die sowohl die Farbwiedergabe als auch die Farbtemperatur von Lampen kombiniert. Er besteht aus drei Ziffern, beispielsweise 830. Die erste Ziffer gibt die Farbwiedergabe, also den CRI-Wert an. Eine 8 bedeutet demnach, dass die Lichtquelle einen CRI von 80-89 Ra hat. Die letzten beiden Ziffern machen Angaben zur Farbtemperatur des Produkts. Die Zahl 30 steht beispielsweise für Warmweiß mit einem Kelvin-Wert von 3.000 Kelvin.
Farbtemperatur
Wünschen Sie sich eine warme oder kalte Beleuchtung? Und was ist der Verwendungszweck der Beleuchtung? Soll sie nachts das gemütliche Wohnzimmer erhellen oder tagsüber im Home Office eingesetzt werden? Beleuchtung mit unterschiedlichen Farbtemperaturen hat verschiedene Anwendungsbereiche. Die Farbtemperatur der Beleuchtung bestimmt die Atmosphäre des Raumes. Eine niedrige Farbtemperatur ist ideal für stimmungsvolle Beleuchtung, eine höhere Farbtemperatur eignet sich eher für Büros, um konzentriert arbeiten zu können. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen: je niedriger der Wert, desto wärmer das Licht. Je höher die Farbtemperatur ist, desto heller ist das Licht.
1.800 - 2.700 K (Extra Warmweiß)
3.000 K (Warmweiß)
3.5000 - 5.000 K (Kaltweiß)
6.000 - 6.500 K (Tageslichtweiß)
Manchmal können Sie auch abstimmbares Weiß (tunable white) und CCT wählen. Wenn Sie sich für ein abstimmbares Weiß entscheiden, können Sie die Beleuchtung selbst auf einen beliebigen Wert zwischen 2.700 K und 6.500 K einstellen, z. B. 2.825 Kelvin. Dies kann manuell, aber auch automatisch erfolgen, so dass ein gleichmäßiger Übergang über den Tag hinweg entsteht. Sie können auch die CCT (Controlled Colour Temperature) selbst einstellen, allerdings nicht auf einen beliebigen Kelvin-Wert. Bei CCT müssen Sie, anders als bei tunable white, die Farbe manuell mit einem Schalter einstellen und können aus festen Werten wie 3.000, 4.000 oder 6.000 Kelvin wählen. Sie können also weder Werte dazwischen wählen, noch können Sie die Beleuchtung so einstellen, dass sie sich automatisch ändert.
Weitere Informationen zur Farbtemperatur finden Sie in diesem Blog.
Fassung
Die Fassung ist der Sockel eines Leuchtmittels. Welche Fassung Sie benötigen, hängt von der Art des Leuchtmittels ab. Vor einem Wechel von konventinoeller Beleuchtung zu LED sollten Sie immer die Fassung Ihrer Leuchtmittel kennen. Oft gibt die Zahl in der Fassung den Durchmesser in Millimetern an. Beispielsweise beträgt bei einer E27 Lampe der Durchmesser der Fassung 27 mm. Bei einer Fassung mit Stiften, wie der GU4 oder der GU5.3, beträgt der Abstand zwischen den Stiften 4 mm und 5,3 mm. In den folgenden Beispielen sehen Sie, wie die verschiedenen Fassungen aussehen.
E14
E27
GU10
GU5.3
G4
G9
Gleichstrom und Wechselstrom
Gleichstrom beträgt 12 V und Wechselstrom 230 V, der Wert, der aus unseren Steckdosen kommt. Lichtquellen arbeiten entweder mit 12 V oder 230 V. Lampen mit GU10-Sockel werden mit einer Spannung von 230 V betrieben, solche mit GU5.3- oder GU4-Sockel mit 12 V. Es ist nicht möglich, eine 12 Volt-Lampe direkt an die Steckdose anzuschließen. Ein Transformator, welcher die Spannung in 230 V umwandelt, muss zwischen dem Stromanschluss und den Lampen mit 12 V platziert werden.
IP und IK Schutzklassen
IK gibt den Schutz gegen mechanischen Schlag in Joule an. Auch hier besteht die Klassifizierung aus zwei Ziffern (z. B. IK05). Je höher der Wert, umso besser der Schutz.
IP steht für International Protection und beschreibt den Schutz gegen Berührung, Staub und Wasser. Der IP-Wert besteht aus zwei Ziffern. Der erste zeigt an, wie gut Leuchtmittel oder Gehäuse gegen Festkörper und Berührung geschützt sind, beispielsweise gegen Staub. Die zweite Ziffer beschreibt den Schutz gegen Flüssigkeit. Produkte für die Außenbeleuchtung haben üblicherweise einen höchstmöglichen Schutz gegen Feststoffe und Wasser, IP65 bis IP68. Für Badezimmer und Feuchträume empfehlen wir Produkte mit IP44.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Blog "IP- und IK-Schutzklassen".
Lebensdauer
Die Lebensdauer eines Leuchtmittels wird in Stunden gemessen. LED-Beleuchtung zeichnet sich durch eine besonders lange Lebensdauer aus. Wie lange Sie ein Leuchtmittel nutzen können, hängt von der Marke und der Lampe ab. Im Durchschnitt hält eine LED-Lampe zwischen 15.000 und 100.000 Stunden. Das entspricht einer Lebensdauer von 5 bis 32 Jahren (bei einer Leuchtdauer von beispielsweise 60 Stunden jede Woche). Leuchten halten im Allgemeinen bis zu 50.000 Stunden. Die neuesten LED-Lampen, die über das Energielabel A verfügen, haben eine Lebensdauer von 50.000 Stunden. Das entspricht bis zu 16 Jahren.
LED-Beleuchtung
LED ist die Abkürzung für Licht emittierende Diode. LED-Beleuchtung funktioniert anders als herkömmliche Beleuchtung und hat daher eine längere Lebensdauer. Im Durchschnitt hält LED-Beleuchtung etwa 15.000 bis 100.000 Stunden. Verglichen mit einer konventionelle Glühbirne (1.000 Stunden), einer Halogenlampe (4.000 Stunden) oder einer Energiesparlampe (20.000 Stunden) gewinnt die LED. Darüber hinaus sparen Sie mit LED-Beleuchtung 70 % der Energiekosten. Obwohl LED-Beleuchtung in der Anschaffung teurer ist, spart man auf lange Sicht viel Geld. Außerdem ist es viel besser für die Umwelt, weil LEDs keine schädlichen Stoffe enthalten. Sie können einfach recycelt werden. Mit einem Wechsel zu LED tragen Sie auch zu einer besseren und saubereren Welt bei.
Lumen
Lumen (lm) ist die Einheit des Lichtstroms, kurz gesagt Lumen entspricht Helligkeit. Beim Lampenkauf war früher die Wattzahl entscheidend für die Menge an ausgestrahlten Licht, heute ist es Lumen. Der ideale Lumenwert hängt von vielen Faktoren ab: Raumgröße, Deckenhöhe, Aufgabenbereichen und Farbauswahl.
In unserem Blog "Was ist Lumen?" erfahren Sie mehr zum Thema.
Lux
Lux (lx) gibt die Lichtleistung in einem bestimmten Bereich in Lumen pro Quadratmeter (lm/m²) an. Die Auswahl des Lux-Werts ist davon abhängig, in welchem Bereich Sie das Produkt nutzen werden. Für einige Bereiche gibt es normative Beleuchtungsstärken, die erfüllt werden sollen. Achten Sie daher vor dem Kauf darauf, ob die Mindestanforderung des Lux-Wertes gegeben ist.
Unser Artikel "Was ist Lux (lx)?" enthält weiterführende Informationen und praktische Umrechnungstabellen.
Recycling
LEDs enthalten unter anderem Seltene Erden und elektronische Komponenten, wie Dioden und Halbleiter. Daher sollten Sie unbedingt recycelt werden. Sie können die Altlampen bei kommunalen Sammelstellen (z.B. Schadstoffmobilen und Wertstoffhöfen) abgeben oder die Rückgabestellen von Verkaufsstellen und Herstellern nutzen. Eine Entsorgungspauschale ist bei jeder Verkaufsstelle bereits im Kaufpreis enthalten, daher ist die Entsorgung bei der Abgabe für Sie kostenlos.
Mehr Informationen zu Recycling und Abgabestellen erhalten Sie hier: Wie sollte man LED-Lampen entsorgen?
RGB
RGB-Beleuchtung kann auf alle Farben des Regenbogens eingestellt werden. Dies erleichtert es Ihnen die beste Farbe und die beste Beleuchtung für jeden Anlass zu wählen. Sie können die Farben ganz einfach, z. B. mit einer Fernbedienung oder per App, steuern. In unserem Blog können Sie mehr über RGB lesen.
Sensor
Sensoren ermöglichen die automatisierte Steuerung Ihrer Lichtanlage. So nutzen Sie Ihre Beleuchtung nur dann, wenn sie benötigt wird und maximieren die Effizienz. Gleichzeitig profitieren Sie von hohen Kosteneinsparungen. Es gibt verschiedene Arten von Sensoren:
- Hochfrequenz: reagieren auf kleinste Bewegungen. Die Sensoren können versteckt angebracht werden, da sie die Bewegung auch ohne “Sichtkontakt” wahrnehmen. Ideal geeignet für Büros, Schulen und als Sicherheitsbeleuchtung.
- Dämmerungssensoren: reagieren auf Tageslicht und passen die Leuchtstärke entsprechend der Menge an gemessenem Tageslicht an. Beispielsweise wird das Licht automatisch bei Dämmerung ein- und bei Morgengrauen ausgeschaltet.
- Bewegungssensoren: registrieren Bewegung bei “Sichtkontakt” und steuern die Beleuchtung entsprechend
- Passiv-Infrarot: erkennen Unterschiede in der Wärmeentwicklung und Bewegung von Menschen und Tieren, die Wärme ausstrahlen.
Transformer
Man kann nicht einfach jedes Leuchtmittel an jede Steckdose anschließen. Leuchtmittel, die mit 12 V funktionieren, können nicht an 230 V (die Netzspannung) angeschlossen werden, also verwendet man einen Transformator. Mit einem solchen werden die 230 V aus einer Steckdose in die für die Beleuchtung benötigten 12 V umgewandelt. Sie können zwischen zwei Arten von Transformatoren wählen: konventionelle und elektronische. Wenn Sie Ihre 12-V-Beleuchtung dimmen möchten, benötigen Sie einen dimmbaren Transformator.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Blogartikel "Wie finde ich den richtigen Trafo?".
UV-Licht
Viele ältere Lichttechnologien strahlen ultraviolettes Licht aus. Dieses hat einen Aufhelleffekt und ist daher nicht geeignet, um Waren (Lebensmittel, Kleidung) oder Arbeitsplätze zu beleuchten. UV-Licht hat aber auch einen positiven Effekt, denn es kann Bakterien abtöten und daher ideal für Schwimmbecken, Teiche oder auch als Insektenlampen eingesetzt werden.
Volt
Volt ist eine Maßeinheit, die angibt, wie viel Spannung an einem Gerät anliegt, und wird oft als V abgekürzt. Der Strom, der aus Ihrer Steckdose kommt, beträgt 230 V. Die meisten Lampen funktionieren mit 230 V, aber einige Lampen funktionieren auch mit 12 V. In diesem Fall benötigen Sie einen Transformator, kurz Trafo.
Vorschaltgerät
Vorschaltgeräte begrenzen den Strom und sind zudem für die Lampenzündung zuständig. Es gibt konventionelle Vorschaltgeräte (KVGs) mit Starter und elektronische Vorschaltgeräte (EVGs).
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Blogartikel "Vorschaltgeräte für LEDs und Leuchtstofflampen".
Watt
Bei der Auswahl eines passenden Leuchtmittels ist es wichtig, die benötigte Lichtmenge zu bestimmen. Watt ist die Maßeinheit für Energie. Vor der Erfindung der LED-Beleuchtung wählte man die Glühbirne anhand der Wattzahl aus. Die Faustregel lautete: Je höher die Wattzahl, desto heller das Licht. Das änderte sich jedoch mit der Einführung der LED-Beleuchtung. Der Vorteil von LED-Beleuchtung besteht darin, dass man weniger Watt braucht, aber trotzdem die gleiche Lichtleistung hat. Deshalb muss man beim Kauf einer LED-Lampe auf die Anzahl der Lumen achten.
Möchten Sie mehr über Beleuchtung erfahren? Lesen Sie unsere Blogs:
Anne - Letztes Update Mai 2023