Reihen- und Parallelschaltung: Das Wichtigste auf einen Blick
Lampen kann man in Reihe oder parallel schalten, mit Tandem- oder Duoschaltung betreiben. Eine Reihen- oder auch Serienschaltung bedeutet, dass die Lampen hintereinander, also in Reihe, geschaltet werden. Hierbei gibt es nur einen Stromkreis. Bei der Parallelschaltung hingegen entstehen mehrere Stromkreise, da jedes Leuchtmittel einen eigenen Stromkreis hat.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Reihenschaltung: Lampen werden hintereinander in einem Stromkreis geschaltet
- Tandemschaltung: Unterform der Reihenschaltung; zwei Lampen werden an einem Vorschaltgerät betrieben
- Parallelschaltung: Lampen haben jeweils einen eigenen Stromkreis
- Duoschaltung: Unterform der Parallelschaltung; parallele Schaltung von zwei Leuchtstofflampen-Zweigen (induktiv und kapazitiv)
Was ist eine Reihenschaltung?
Bei einer Reihenschaltung werden Lampen hintereinander geschaltet. Bei der Verbindung entsteht keine Abzweigung, wie es etwa bei der Parallelschaltung der Fall ist. Das bedeutet auch, dass alle Lampen in einem einzigen Stromkreis arbeiten. Die Reihenschaltung finden Sie auch unter dem Begriff Serienschaltung. Es können so viele Lampen in Reihe geschaltet werden, wie es die Spannung des Netzteils zulässt.
Ein allgemein bekanntes Beispiel für Lampen, die in Reihe geschaltet sind, ist die Lichterkette. Schließt man die Kette an 230 Volt aus der Steckdose an und hat diese beispielsweise 10 Lampen, so erhält jede davon 23 Volt. Die Spannung verteilt sich also gleichmäßig auf alle elektrischen Verbraucher, wie elektrische Bauelemente genannt werden. Die Teilspannung aller Verbraucher zusammenaddiert, ergibt wiederum die Gesamtspannung. Brennt eine Lampe durch, so leuchtet direkt die gesamte Lichterkette nicht mehr. Dieser Effekt kann durch eine sogenannte Strombrücke vermieden werden.
Eine Serien- oder Reihenschaltung liegt also vor, wenn an einem Vorschaltgerät zwei Lampen mit je einem Starter angeschlossen sind.
Reihenschaltung für Gasentladungslampen
Wenn Gasentladungslampen den gleichen Nennstrom besitzen, können sie in Serie geschaltet werden. Benutzen Sie ein passendes Vorschaltgerät, um die erforderliche Strombegrenzung zu erhalten.
LED-Reihenschaltung – gilt auch für Glühlampen
Auch für LED-Lampen sowie Glühlampen gilt: Der Nennstrom muss gleich sein, damit sie in Reihe geschaltet werden können. Entscheiden Sie sich für die ineffizienten Glühlampen, sollten Sie noch Folgendes bedenken: Achten Sie darauf, dass die Werte exakt übereinstimmen, da sonst das Produkt mit dem dünnsten Glühfaden direkt durchbrennt.
Unsere LED-Produktempfehlungen:
Was ist eine Tandemschaltung?
Eine Tandemschaltung ist eine Form der Reihenschaltung. Hier werden zwei Lampen, wie etwa Leuchtstoffröhren, an einem Vorschaltgerät betrieben. So sparen Sie sich ein zusätzliches Vorschaltgerät. Beachten Sie bitte, dass pro Lampe dennoch ein eigener Starter erforderlich ist. Dieser muss für den Tandembetrieb ausgerichtet sein. Das erkennen Sie daran, dass der Starter mit dem Begriff “Serie” oder engl. “series” gekennzeichnet ist.
Starter für die Reihen-/Tandemschaltung:
Hinweis: Starter für den Einzelbetrieb sind nicht geeignet, da diese aufgrund der geteilten Netzspannung nicht zünden. Weiterhin gilt auch hier: Fällt eine der beiden Lampen aus, so leuchtet auch die zweite nicht mehr.
Tandemschaltung für LEDs: geht das?
Falls eine “Tandemschaltung” (wie z.B. in einer Rasterleuchte mit 4x 18W / 60cm Röhren) umgerüstet werden soll, finden Sie hier die wichtigsten Informationen zur Auswahl der richtigen Röhre.
Ein direkter Wechsel ist nur mit EM, HF oder UN LED-Röhren der folgenden Serien möglich:
- Philips MASTER (60cm)
- Osram Advanced
- alle Ledvance LED-Röhren
- alle Noxion Röhren
Die folgenden Produktserien sind nur mit einem “Ausbauen” oder “Überbrücken” des Vorschaltgerätes verwendbar und können nicht einfach getauscht werden:
- Philips MASTER Value
- Philips CorePro
- Osram Value
Alternativ können wir auch den Umstieg auf LED-Panels empfehlen.
Was ist eine Parallelschaltung?
Bei einer Parallelschaltung, auch unter der Bezeichnung Nebenschaltung bekannt, werden zwei oder mehr zweipolige Bauteile miteinander verbunden. Dabei ist es wichtig, dass die gleichnamigen Pole immer miteinander verbunden werden.
Jede parallel geschaltete Lampe verfügt über einen eigenen Stromkreis (siehe Grafik oben). Die Einzelströme addieren sich zu einem Gesamtstrom. Die elektrische Spannung ist für jede angeschlossene Lampe identisch. Das bedeutet auch, dass bei einem Ausfall eines Leuchtmittels, nicht automatisch alle anderen ebenfalls ausfallen. Die intakten Verbraucher leuchten also weiterhin.
Parallelschaltung für Gasentladungslampen
Gasentladungslampen können nur indirekt parallel geschaltet werden. Aufgrund des Funktionsprinzips der Gasentladung können mehrere Lampen dieser Art nicht direkt in einer Parallelschaltung betrieben werden. Gasentladungslampen benötigen zur Strombegrenzung ein Vorschaltgerät. welches in Reihe geschaltet wird. Lampe und Vorschaltgerät gemeinsam können nun parallel geschaltet werden.
Was ist eine Duoschaltung?
Als Duoschaltung bezeichnet man die parallele Schaltung von zwei Leuchtstofflampen-Zweigen. Der eine Zweig ist induktiv und besteht aus dem konventionellen Vorschaltgerät (KVG) und der Leuchtstofflampe. Der zweite Zweig ist kapazitiv und umfasst ebenfalls Lampe und KVG, sowie einen zusätzlichen Kompensationskondensator. Dieser ist in Reihe geschaltet mit dem Vorschaltgerät.
Begriffserklärung: Was ist ein Kondensator? Ein Kondensator ist ein elektronisches Bauteil, welches Energie speichern kann. So leuchtet eine Lampe auch nach dem Ausschalten für kurze Zeit weiter.
Durch die Duoschaltung ist es möglich, einen zu hohen Lampenstrom zu vermeiden. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die unterschiedlichen Zweige, auch die Hell-Dunkel-Phasen unterschiedlich stattfinden.