Was sind Tunable White und CCT-LEDs?
Die richtige Beleuchtung zu finden kann ein zermürbendes Anliegen sein. Durch den Fortschritt in der Beleuchtungstechnik hat sich auf dem Beleuchtungsmarkt einiges getan. Mittlerweile können Lampen nicht nur dafür sorgen, dass Räume gut ausgeleuchtet sind. Zum Beispiel ist es möglich, mit einem Beleuchtungssystem positive Einflüsse auf den Menschen zu nehmen. Zwei von diesen Technologien nennen sich “Tunable White” und “CCT”. Wir zeigen Ihnen in diesem Blog, was es damit auf sich hat.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Was ist Tunable White?
- Was ist überhaupt CCT?
- Welche EInflüsse hat Tunable White?
- Der Zirkadiane Rhythmus
- Farbtemperaturbereich
- Anwendungsgebiete
Was ist Tunable White?
Tunable White ist ein Beleuchtungssystem mit veränderbarer Lichtfarbe. Diese wird entweder automatisch angepasst oder aber nach Belieben manuell. Hierbei geht es im Detail um die Farbtemperatur des Weißtones, welches das Licht wiedergibt. Der lässt sich leicht via App oder Fernbedienung anpassen. Sie haben die Möglichkeit, in einem Farbspektrum von 2.700 Kelvin (Extra Warmweiß) bis 6.500 Kelvin (Tageslichtweiß) auszuwählen. Sie haben damit die Möglichkeit, die Farbtemperatur genau auf Ihre Wünsche anzupassen und selbständig zu entscheiden, welchen Weißton Sie gerade benötigen. Zum Beispiel 2.756 Kelvin oder 4.708 Kelvin.
Ziel dieses Systems ist es, dem natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus des menschlichen Körpers zu folgen. Auch bekannt unter der “inneren Uhr” des Menschen, welche auch “zirkadianer Rhythmus” genannt wird. Dadurch können die Gesundheit, Wachsamkeit, Produktivität und Konzentration positiv beeinflusst werden. Das Licht imitiert den natürlichen Tageslichtablauf. Am Morgen wird ein warmweißes Licht wiedergegeben, es suggeriert den Sonnenaufgang. Im Laufe des Tages ändert sich das Weiß und bekommt einen immer größer werdenden Blauanteil. Dadurch wirkt das Licht wesentlich kühler und ähnelt so dem Tageslicht. Gerade im Gesundheitswesen und in Büros wird dieses System oft verwendet.
Was ist überhaupt CCT?
Damit Sie ein besseres Verständnis darüber erlangen, was es mit den verstellbaren Weißtönen auf sich hat, wird im Folgenden erläutert, was CCT bedeutet. Die Abkürzung CCT stammt aus dem Englischen und steht für “Controlled Color Temperature”. CCT und Tunable White werden oftmals zusammengeworfen. Gerade bei uns im Online-Shop kann es passieren das diese zwei Begriffe aufeinandertreffen. An der Stelle unterscheiden wir zwischen Tunable White und Controlled Color Temperature.
Controlled Color Temperature besitzt auch die Möglichkeit, die Weißtöne der Lampe anzupassen. Nur ist dies ausschließlich manuell möglich und auch nicht via App oder Fernbedienung. CCT-Leuchtmittel können durch einen kleinen Switch ihre Weißtöne ändern, dieser muss allerdings für jeden Farbtemperaturwechsel neu bedient werden. Mithilfe des Switches können Sie zwischen festgelegten Weißtönen entscheiden. Zum Beispiel kann das 3.000 K, 4.000 K und 6.000 K sein. Im Vergleich: Tunable White Leuchtmittel lassen sich an Ihre Wünsche anpassen und können einen individuellen Wert annehmen.
Gegenüber steht das Tunable White, dies kann entweder als voll eingerichtetes Beleuchtungssystem verwendet werden, welches automatisch dem natürlichen Tageslicht Zyklus folgt oder manuell via App und Fernbedienung bedient wird. Durch die manuelle Bedienungsmöglichkeit kann schnell auf Situationen und Bedürfnisse eingegangen werden. Der große Unterschied liegt hier also in der Fernsteuerung.
Hinweiß: Die Abkürzung CCT steht nicht nur für “Controlled Color Temperature”, sondern auch für "Correlated Color Temperature”. Übersetzt würde dies “korrelierte Farbtemperatur” heißen. Hierbei geht es um den Zusammenhang zwischen Kelvin und der Farbtemperatur des Leuchtmittels. Generell wird Leuchtmitteln ein Kelvin-Wert zugeordnet, der Auskunft über die Lichtfarbe geben soll. Für diese Angabe wird eine Messung durchgeführt, bei der ein schwarzes Objekt, welches aus Metall besteht, solange erhitzt wird, bis es leuchtet. Die Temperatur angegeben in Kelvin kann nun Schlüsse darauf geben, welchen Gegenwert eine Lampe besitzen muss, um genauso zu leuchten wie das erhitzte Objekt. Daher auch der Name “Farbtemperatur”.
Welche Einflüsse hat Tunable White?
Durch die regulierbaren Farbtemperaturen von Kalt- bis Warmweiß kann das Licht individuell auf Bedürfnisse und Situationen angepasst werden. Studien haben belegt, dass ein warmweißes Licht den Menschen beruhigt. Ein kaltweißes Licht hingegen soll die Konzentrationsfähigkeit steigern. Tunable White unterstützt damit das Konzept von Human Centric Lighting (HCL). Bei diesem Konzept wird der Mensch in den Mittelpunkt der Lichtplanung gestellt. Unter anderem wird Tunable White auch “zirkadiane Beleuchtung” genannt. Das liegt daran, dass das Licht Einfluss auf die innere Uhr des Menschen hat. Es wird das Gefühl einer aufgehenden und untergehenden Sonne vermittelt.
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Der Zirkadiane Rhythmus - So beeinflusst Licht die innere Uhr des Menschen
Im Wesentlichen geht es bei dem Zirkadianen Rhythmus um die innere Uhr des Menschen. Ein Beispiel dafür ist der Schlaf-Wach-Zyklus. Dieser Rhythmus ist unter anderem durch Licht beeinflussbar. Von Natur aus weiß unser Körper, wann er schlafen und essen muss. Durch die falsche Beleuchtung fühlt sich der Körper gestört. Dies kann wiederum gesundheitliche Probleme, wie beispielsweise Fettleibigkeit, Schlafstörungen oder Herz-Kreislaufprobleme hervorrufen. Der Grund dafür ist die Farbtemperatur des Lichtes. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine Lichtfarbe von 5.500 Kelvin den Körper vom Schlafen abhalten kann, obwohl Schlaf gerade benötigt wird. Damit solche Probleme nicht auftreten, sollte auf die richtige Beleuchtung geachtet werden. Möglich ist dies durch die Verwendung von Tunable White. Am Abend wird das Licht in einen warmen Weißton gewechselt, damit der Körper zur Ruhe kommen kann, um somit Melatonin auszuschütten. Dies ist hilfreich beim Einschlafen.
Tipp: Sollten Sie Interesse an Akzentbeleuchtung haben, können Sie diese auch ganz einfach mit Tunable White Lampen erreichen. Dafür eignen sich unserer Meinung nach am besten LED-Streifen.
Farbtemperaturbereich von Tunable White & CCT Leuchtmitteln
Tunable White Leuchten haben ein großes Farbtemperaturspektrum. So können Leuchten in einem Farbbereich von 2.700 K bis 6.500 K angepasst werden. Dies passiert entweder automatisch oder manuell via App und Fernbedienung. Mit Hilfe von Lichtexperten kann ein Tunable White System so eingerichtet werden, dass es sich dem Tageslichtablauf automatisch anpasst. Dieser Verlauf unterstützt wiederum den zirkadianen Rhythmus, deswegen auch der erweiternde Name der Tunable White. CCT-LEDs haben einen Farbbereich von 3.000 K bis zu 7.000 K zur Verfügung.
Anwendungsbereiche für Tunable White
Im Gesundheitswesen findet Tunable White oftmals Anwendung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die Technologie im Kern dem HCL (Human Centric Lighting) widmet. Durch Suggerieren eines Tages Lichtzyklus kommen Patienten in der Nacht besser zur Ruhe. Die Anwendung eines zirkadianen Rhythmus ist aber nicht nur dort von nutzen. Auch in Bürolandschaften lässt sich Tunable White gut einbinden. Dies fördert am Morgen ein entspannendes Gefühl und am Tage, durch einen hohen Blauanteil des ausgestrahlten Lichtes, eine konzentrationsfördernde Atmosphäre.
Zwar sind das Gesundheitswesen und die Bürolandschaften die am stärksten vertretenen Anwendungsgebiete des Tunable White, es kann aber auch in anderen Gebieten Verwendung finden. So kann das Lichtsystem unter anderem in Restaurants und Hotels platziert werden. Durch die Möglichkeit, die Farbtemperatur des Lichtes anpassen zu können, ist es in einem Restaurant oder Hotel möglich, dass mit dem Tunable White eine entspannte und erholsame Atmosphäre für die Gäste gewährt wird. Das System kann des Weiteren für Konferenzräume innerhalb eines Hotels verwendet werden. So kann das Licht auf Kaltweiß angepasst werden, um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Natürlich kann auch ein warmweiß in den Pausenräumen angewendet werden, um den Mitarbeiter eine entspannte Atmosphäre zu bieten.
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Marc André - letztes Update März 2023